Inklusionskonzept

Inklusionskonzept der GGS Adolph-Kolping-Str. in Köln-Porz-Wahn

Stand: 11.Januar 2012

Formulierung der Zielvorstellung

Unsere pädagogische Leitidee ist es, dass sich Kinder zu einer selbstständigen, stabilen Persönlichkeit entwickeln, sich teamfähig und verantwortungsvoll verhalten und eine positive Lernhaltung erwerben.

Slogan: „Gemeinschaft macht stark“

Personale Kompetenzen

  • Arbeitet motiviert und zielorientiert an seinen Aufgaben
  • Konzentriert sich
  • Artikuliert seine eigenen Bedürfnisse und Ansichten angemessen
  • Orientiert sich im Klassenraum und Schulgebäude
  • Orientiert sich am Tagesplan
  • Zeigt Selbstständigkeit in der Umsetzung praktischer Kompetenzen
  • Zeigt kommunikative Basiskompetenzen
  • Zeigt Einsicht und Engagement bei der Einhaltung von Regeln der Gemeinschaft
  • Verhält sich gesundheitsbewusst
  • Verhält sich respektvoll

Soziale Kompetenzen

  • Kommunizieren situations- und adressatenbezogen
  • Unterstützen sich gegenseitig in ihren Lern- und Arbeitsphasen
  • Nehmen Konflikte wahr und lösen sie konstruktiv und gewaltfrei
  • Achten einander und tolerieren den anderen in seiner Andersartigkeit
  • Übernehmen Verantwortung für ihr Verhalten und setzen sich für andere ein
  • Nehmen Hilfe an

Methodische Kompetenzen

  • Arbeitet selbstständig und zielorientiert
  • Verfügt über einen sicheren und bewussten Umgang mit Arbeitsmaterialien
  • Verfügt über unterschiedliche Lernstrategien
  • Arbeitet in Partner- und Gruppenarbeit rücksichtsvoll und effektiv

Kognitive Kompetenzen
An dieser Stelle verweisen wir auf die Arbeitspläne.

Beschreibung der spezifischen Rahmenbedingung

Sozialer Hintergrund der Schülerschaft

  • Akademiker ca. 10 %
  • Mittelschicht ca. 50 %
  • Bildungsferne ca. 20 %
  • Arbeitslose ca. 30 %
  • Alleinerziehende ca. 30 %
  • Kernfamilien ca. 70 %

Ca. 33 % der Schüler mit Migrationshintergrund: Nationen (überwiegend aus Deutschland, Türkei, Iran, Russland, Polen, Italien, Afrika – meist mit deutscher Staatsangehörigkeit)
In der OGS: betreut: 64% der Schüler, v.a. aufgrund Berufstätigkeit der Eltern

Engagement der Eltern und des Fördervereins

  • Begleitung bei Ausflügen und Klassenfahrten
  • Unterstützung bei Festen
  • Inanspruchnahme außerschulischer Hilfen (Ergotherapie, Logopädie, Schülerhilfe, Kumon, psychologische Praxen, schulpsychologischer Dienst, Erziehungsberatungsstellen, Fachberatungen des Schulamtes)
  • Präsenz bei Elternabenden (im 1. Schuljahr ca. 90%, später kontinuierlich abnehmend)
  • Elternberatungsgespräche in Schule und OGS
  • Unterstützung bei Unterrichtsprojekten (z. B. beim Schwimmunterricht)
  • Büchereieltern organisieren die tägliche Ausleihe in der Förderzeit
  • Finanzielle und materielle Unterstützung des Schulalltags
  • Eltern (Papierspenden, Mitgliedschaft im Förderverein, Unterstützung der Klassenkassen, Spenden für Schulfeste)
  • Förderverein (Pausenspielgeräte, mediale Ausstattung, Musikinstrumente, Bücher, Unterstützung bei Klassenfahrten)
  • Förderverein als Träger und Arbeitgeber der OGS

Ergebnis der Lernstandserhebung
Ergebnisse der Lernstandserhebungen (VERA – immer überdurchschnittlich hohe Leistungen) sowie aller Klassenarbeiten und anderer Lernstandsüberprüfungen werden zur individuellen Förderung genutzt

Räumliche Lage der Schule
Im Süden von Köln (ca. 15 km vom Stadtzentrum entfernt, eher ländlich strukturiert)
Im Ortskern, die meisten Schüler können die Schule fußläufig erreichen
(ca. 20% einige Fahrschüler: Libur, Wahnheide, Lind, Grengel, Urbach)
(dennoch werden viele Schüler zur Schule gebracht.)
Im Umfeld: kath. Kirche, Kindergärten, S-Bahnanbindung, Bushaltestelle, kath. Bücherei – siehe spezifische Rahmenbedingungen

Ausstattung der Schule

  • Lehrpersonal: 15 Vollzeitkräfte, 6 Teilzeitkräfte, 4 Lehramtsanwärterinnen, 2 Förderschullehrer, eine Lehrerin muttersprachlicher Unterricht Türkisch
  • OGS-Personal: 1 Vollzeitkraft, 14 festangestellte Teilzeitkräfte, 26 Ergänzungskräfte,
  • 7 ehrenamtliche Helfer, 5 externe Honorarkräfte, schuleigene Lehrerstunden
  • Vollauslastung des Gebäudes
  • Klassenraumgrößen (siehe Lageplan)
  • 15 Klassenräume belegt, davon 4 Klassenräume mit kleinem, eingeschränkt nutzbarem  Nebenraum
  • Mehrzweckraum, überwiegend von OGS genutzt
  • Bücherei und Musik in einem Raum
  • Kopierraum mit einem Kopierer und einem Drucker
  • Werkraum, Töpferofen
  • Mediale Ausstattung: 4 Fernsehschränke, mehrere Overheadprojektoren, 2 Beamer, 1 Schullaptop, 5 Digitalkameras, 4 PCs pro Klassen und in der Bücherei, 1 Drucker (s/w Laserdrucker) pro Klasse, 1 Filmkamera
  • Filmraum / Mehrzweckraum
  • Raum für Förderschullehrer und Elterngespräche
  • Kleine Schulküche
  • Lehr- und Lernmittel
  • Lehrerzimmer
  • Büros: Schulleitung, Sekretärin (3 Tage wöchentlich), Hausmeister in Vollzeit
  • Mehrzweckhalle (415 m²) mit zwei Umkleideräumen mit Duschen und Toiletten
  • Fotovoltaiganlage
  • Schulhof mit einigen Spielgeräten (Sandkasten, Reckstangen, Kletterfelsen, Wackelbrücke, Balancierstangen, Hüpfscheiben, Böcke)

Im OGS-Gebäude:

  • 5 Gruppenräume
  • Küche / Wirtschaftsbereich
  • Zwei barrierefreie Toiletten
  • Sanitätsraum mit angrenzender Nasszelle
  • Eingezäuntes Gelände (6937 m²), umgeben von Nebenstraßen

Positionierung im örtlichen Schulangebot
Gymnasium, Realschule, Förderschule für geistige Entwicklung, Förderschule für soziale und emotionale Entwicklung, Kompetenzzentrum Porz, Förderschule Sprache

Spezifische Rahmenbedingungen / externe Förderorte 
siehe auch außerschulische Lernorte

  • Musikschule Porz (auch in der OGS angeboten, einmal jährlich Instrumentenvorstellung in den 3. Schuljahren)
  • Sportvereine
  • Sportplatz
  • Schwimmbad (Schwimmverein)
  • Scheuermühlenteich
  • Gut Leidenhausen / Waldschule
  • DLR
  • Groov (Rhein)
  • Kulturelle Angebote der Stadt Köln und Bonn
  • Bilderbuchmuseum Troisdorf
  • Kläranlage
  • Schloss Wahn
  • Flughafen
  • Feuerwehr
  • Polizei (Verkehrserziehung)

Konkrete schulische Maßnahmen

Unterrichtlich:
Individuelle, inklusive Förderung durch verschiedene Unterrichts- und Sozialformen und der Organisation des Schullebens:

  • Werkstatt mit Chefsystem
  • Gruppenarbeit
  • Einzelarbeit
  • Partnerarbeit
  • Stationsbetrieb
  • Lehrerzentrierte Phasen
  • Individueller Arbeitsplan
  • Projekte
  • Projekttage zu allen Fächern
  • Gesprächskreis
  • Klassenrat zur Besprechung aktueller Anliegen mit Lobrunde, Moderatoren,
  • Klassendienste, ggf. mit Feedback
  • Symbole (Ruhezeichen, Klangstab, Aufräummusik, …)
  • Tagesplan
  • Übernahme der Lehrerfunktion durch andere „Personen“ (Klassentier, Schüler, Gast)
  • Individuelle Unterstützung Einzelner durch Lehrer und Schüler
  • Büchereistunden
  • Profilklassen

Dadurch bedingt wechseln wir unsere Lehrerrolle und die Kinder ihre Schülerrolle( Beobachter, Berater, Helfer, Wissensvermittler, Organisator, Bereitsteller von Materialien, Lernender)

  • Patensystem: Klasse 1 /4 (Orientierung in der Schule, Unterstützen, gemeinsames Arbeiten und Lernen, Erwerb von vielfältigen sozialen Kompetenzen)
  • Kriterienorientiere Selbstbewertung, Selbsteinschätzung
  • Förderzeiten, 20 Minuten täglich vor dem Unterricht zur individuellen Förderung in Kleingruppen, alle Fächer
  • Teamteachingstunden zur Unterstützung im Unterricht oder zur Förderung einzelner Schüler in Kleingruppen
  • OGS Förderstunden für Schüler mit besonderem Förderbedarf
  • Integrationshilfestunden
  • Lehrerzeugnis
    Feedback: von Lehrern an Kinder, von Kindern an Kinder in Kleingruppen und im Plenum, jeweils mündlich und / oder schriftlich, Schreibkonferenz, Rechenkonferenz
  • Bewegung / Entspannung: Angebot einer Bewegungslandschaft, Flitzepause, Bewegungsspiele, -lieder, -geschichten
  • Kuschelecke
  • Entspannungsmusik, Phantasiereisen, meditative Mitte, innere Einkehr
    Außerunterrichtlich:
    Diagnostik

    • ILea, nach Möglichkeit mit Unterstützung einer sonderpädagogischen Fachkraft
    • Einzeldiagnostik durch Sonderpädagogen bei entsprechenden personellen Ressourcen
    • Diagnose des weißen Blattes
    • Stolperwörterlesetest
    • Lernzielkontrollen und Klassenarbeiten
    • Bild-Worttest
    • Diagnosediktate

Lehrersprechstunde bzw. kurzfristige individuelle Gesprächstermine auf Anfrage

Erlebnispädagogik:

  • Projekt, jährliche große jahreszeitlich abwechselnde Schulfeste
  • Fahrradparcour
  • Projekt rechter Winkel
  • Experten in der Schule
  • Sportfest
  • Waffelessen
  • Nikolausbesuch
  • Treppensingen
  • Schulsitzung
  • Karnevalsfeiern in den Klassen
  • Theater Mimikry
  • Instrumentenvorstellung
  • Lichterfest
  • Zirkusprojekt
  • Lesestunde
  • Pausenhelfer
  • Bewegungslandschaft
  • Der „Hund“kommt!
  • Hebamme

Schul-AGs

  • Streitschlichter
  • Tanzen
  • Orchester
  • Theater
  • Fußball
  • Zeichentrick
  • Töpfern
  • Bauchtanz
  • Schülerzeitung
  • Textil
  • Kunst
  • Experimente
  • Werken
  • Chöre

OGS-AGs

  • Spiel und Sport
  • Capoeira
  • Textiles Gestalten
  • Fußball
  • Kochen
  • Musik (Grundkurs)
  • Töpfern
  • Bewegung = Spaß
  • Kreative Kunst
  • Tanzen
  • Turnen
  • Wieso und warum?
  • Flöten
  • Trommeln
  • Tennis
  • Englisch
  • Schach
  • Handball
  • Französisch
  • Werken
  • Hockey

Konkrete außerschulische Maßnahmen

Außerschulisch Unterrichtlich:
Im Verlauf der vier Grundschuljahre werden optional folgende Exkursionen unternommen bzw. außerschulische Lernorte aufgesucht. Diese werden in der Regel mit unterrichtlichen Lerninhalten verknüpft.

Römisch-Germanisches Museum und Rundgang durch Köln
Im 4. Schuljahr werden im Rahmen des Unterrichtsthemas „Römer“ bestimmte Relikte aus der Römerzeit zu Fuß in der Kölner Innenstadt aufgesucht, verbunden mit einer Führung durch das Römisch-Germanische Museum. Hin- und Rückfahrt erfolgt mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

Bilderbuchmuseum Troisdorf
In der Regel findet der Unterrichtsgang im 2. Schuljahr statt. Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Troisdorf und anschl. Fußweg. Ggf. mit praktischen Übungen.

Schloss Wahn
Im dritten Schuljahr findet der Unterrichtsgang zum Schloss Wahn statt. Ortserkundung des Stadtteils Wahn und anschl. Besuch mit Führung von Schloss Wahn.

Kölner Zoo und Zooschule
In der Regel in der Schuleingangsphase. Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Zoo. Rundgang durch den Zoo mit abschließendem Besuch des Spielplatzes.

Waldschule/Gut Leidenhausen
Erkundung des Waldes und Beobachtung heimischer Waldtiere. Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln und anschl. langer Fußmarsch. Für alle Schuljahre möglich (richtet sich nach den Terminen der Waldschule).

Flughafen Köln/Bonn
Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Fußgang durch das Flughafengebäude und Busfahrt über das Gelände.
WDR
Findet im vierten Schuljahr statt. Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln und anschl. Gang durch die Kölner Innenstadt zum WDR. Erstellen einer eigenen Nachrichtensendung o.ä. im Kinderstudio.

Landtag Düsseldorf
Findet im vierten Schuljahr im Rahmen der politischen Bildung statt. Fahrt mit dem Reisebus nach Düsseldorf.

Odysseum
Besuch im Rahmen der Experimente-AG. Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

Bäckerei
Findet im zweiten Schuljahr statt. Besuch der fußläufig erreichbaren Bäckerei in Wahn. Ggf. aktive Mitarbeit in der Backstube.

Schwimmbad
Schwimmunterricht findet wöchentlich im zweiten Schuljahr statt. In den Stufen 3 und 4 wird Schwimmförderunterricht erteilt. Das Schwimmbad erreicht man zu Fuß (ca. 15 Min.).

Verkehrsschule
Daran nehmen die dritten Schuljahre teil. Zur Vorbereitung auf die theoretische Verkehrsprüfung mit diversem Equipment. Fahrradparcours und Verkehrstraining mit Verkehrszeichen.
Fahrradtour
Im Rahmen der Verkehrserziehung ¾.  Anwendung der erlernten Fähigkeiten im Gelände des Gebietes „Gut Leidenhausen“, Dauer ca. 5 Std.

ADAC/„Toter Winkel“
Sicherheitstraining auf dem Schulhof im vierten Schuljahr. Förderung der Selbstwahrnehmung im Straßenverkehr.

Kirche
Im dritten und vierten Schuljahr regelmäßiger Besuch der katholischen Kirche in Wahn und regelmäßige Feiern evangelischer Gottesdienste im Filmraum der Grundschule.

Differenzierte Hausaufgaben:
Die Kinder arbeiten in den Lernzeiten nach individuellen Arbeitsplänen.

Externe Nachhilfe:
„Leseomas“ im Offenen Ganztag.

Außerunterrichtlich:
Elternarbeit

  • Infoabend für die Eltern der Vierjährigen
  • Infoabend für die Schulneulinge
  • Infoabend der OGS
  • Regelmäßig stattfindende Klassen- und Schulpflegschaften
  • Beratungsgespräche

Kooperation mit Kirchen und Vereinen

  • Kindergärten: „Kleiner Chor“
  • Weiterführende Schulen: Einladung zu Theaterstücken, Austausch in den Erprobungsstufenkonferenzen
  • Köln-Porz: Kompetenzteam
  • Polizei: Verkehrserziehung
  • Stillberatung/Hebamme: Sexualerziehung 3. Schuljahr
  • Musikschule: Instrumentenvorstellung und Unterricht
  • TV Jahn-Wahn

Regelmäßiger Kontakt mit Ämtern und Institutionen
Universität Köln: „Kleeblatt-Förderung“
Besuch der Studenten zur intensiven Förderung in Kleingruppen.

Studienseminare Köln und Bonn
Ausbildung der LIVDs

Jugendämter
Unterstützung bei schulischen, familiären und häuslichen Problemen.

Fachberater
Beobachtung, Diagnostik und Beratung.
Unterstützung bei schulischen Problemen.

Förderschulen
Beobachtung, Diagnostik und Beratung. Erstellen von Förderplänen.

Schulpsychologischer Dienst
Beobachtung, Diagnostik und Beratung.

Klassenfahrten und Ausflüge
Mehrtägige Klassenfahrten in den Jahrgangsstufen drei und vier mit individuellen Zielen (Schullandheim, Jugendherberge, Bauernhof, Ponyhof etc.) Eintägige Ausflüge zu individuellen Zielen in allen Jahrgangsstufen